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Eine Ruhige Kugel beim Bock auf Tock am Stock 2022

Bock auf Tock am Stock 2022 – Ein Foto-Angelwettbewerb

[Werbung] 2022 ist für mich ein Jahr der „Ersten Male“. Neben dem ersten Angeln mit der Frau, dem ersten Jahr GeFished online und dem ersten Topwater Fisch habe ich dieses Jahr auch an meinem ersten Angelwettbewerb teilgenommen. Das erste mal beim Bock auf Tock am Stock. Nun muss ich dazu sagen, dass auch ich schonmal an der Angelmasters der Zeitschrift Blinker teilgenom,men habe, aber da war ich eher halbherzig dabei. Jedesmal die Fische messen, und mit den entsprechenden Nachweisen zu Fotografieren lag mir leider nicht so. Zwar mache ich hin und wieder auf Fotos der Fische, aber eher selten mit Maßband und Nachweis.

Abschlussfoto aller Teilnehmer
Gruppenfoto am Morgen – 74 Angler können noch lachen

Im Nachfolgenden Artikel erzähle ich euch nun von meinem ersten „Präsenz“-Wettbewerb, der seine ganz eigenen Regeln hat, lest also weiter, wenn Ihr wissen wollt, was so besonders an diesem Ein-Tages-Tunier ist.

Was ist „Bock auf Tock am Stock“

Neben dem doch sehr ungewöhnlichen Namen dieses Wettkampfes gibt es nich weitere Besonderheiten die es zu erwähnen und genauer zu beleuchten gilt.

Als erstes sei gesagt, dass ein klassisches Wettkampffischen, wie man es aus vergangenen Tagen in Deutschland, oder aber von den Tunieren in Holland oder den USA kennt, NICHT erlaubt ist. Hier geht es also nicht um die Masse oder die maximale Punktzahl, die anhand von Fischlängen kalkuliert werden kann geht.

Vielmehr ist dem Begründer und Organisator wichtig, andere Punkte in den Fokus zu Stellen. Carsten Bruns, Inhaber von Cajo Angelsport & Rutenbau in Münster und Begründer des Bock auf Tock am Stock betont oft, wie auch an diesem Tag, dass es auf den Spaß mit der Gemeinschaft, sowie auf die Kreativität der Teilnehmer ankommt. Natürlich werden zwar auch der größte Barsch und der größte Zander des Tages prämiert, aber sowas ist kaum Planbar.

Regelwerk

Startinformationen vor dem Wettkampf

Wie schon geschrieben, geht es bei diesem Wettbewerb nicht um die meisten oder die besten Fische. Der Fokus lag vorallem auf der Kreativität der Teilnehmer, sodass folgenden Kategorien benannt und prämiert wurden:

  • das schönste Barschfoto
  • das schönste Zanderfoto
  • das kreativste Gruppenfoto
  • das chilligste Gruppenfoto
  • das Foto des größten Barsches
  • das Foto des größten Zanders
  • „Sonderkategorie“ (Alles was einem so am Kanal vor die Linse kam)

Wie im letzten Punkt der Auflistung beschrieben wurde am Dortmund-Ems-Kanal in und um Münster gefischt, sowie in den angeschlossenen Altarmen.

Erlaubt ist lediglich das Spinnfischen, wobei es hier egal war ob mit Kunstködern oder Naturködern wie Tauwürmern gefischt wurde.

Das Angeln selber ging von 9-16 Uhr und es musste in Gruppen zwischen drei und sechs Anglern gefischt werden. War jemand alleine oder die Gruppe zu klein, wurden diese zu anderen Gruppen zusammengeführt.

Bei den Fischfotos musste immer auch ein Tagesnachweis, der morgens beim Briefing ausgehändigt wurde. Ebenso musste man dies auch in Fanglisten eintragen.

Die Bilder mussten mit Kategorie, den Maßen und der Gruppe an Carsten gesendet werden. Fischbilder konnten auch für mehrere Kategorien genannt werden, Gruppenbilder nicht. Das musste aber auch immer mit genannt werden.

Das Event

Der Anfang

Zusammen mit Denis von Prop-Baits-Fishing, fuhr ich am 04. September 2022 zum „Bock auf Tock am Stock“. Treffpunkt vor Ort war 8 Uhr zur Regelerklärung und Gruppeneinteilung.

Nach gut 1 1/2 Stunden fahrt kamen wir beim Ladengeschäft von Carsten Bruns in Münster an. Zuerst wurde der Laden etwas inspiziert und danach die nötige Tageskarte für den Kanal im Geschäft besorgt.

Carsten machte einen leicht aufgeregten Eindruck auf mich, da mit 74 Teilnehmern die Nachfrage nach den Erlaubnisscheinen ernorm hoch war, wurde der morgendliche Problem fast schon zu Eng. Trotz dieses Ansturms schafften es Carsten und seine Jungs allen Teilnehmern zeitlich passend die Karten auszustellen, und dazu noch teilweise etwas Tackel zu verkaufen.

Das Team

Team 12 des Bock auf Tock am Stock 2022
Team 12 – Jeremias, Chris, Denis, Pascal, Philipp, Dustin + Tim

Kurz vor Neun kamen dann auch Pascal von Rheine Köder.de und Philipp von Bissfieber.de zusammen mit einem Kumpel, Tim, alias suck_my_jig auf Instagram, am Treffpunkt an. Da Denis und ich mit zwei Leuten zu wenig waren beschlossen wir zusammen ein Team zu bilden. Mitglieder des Teams waren

  • Pascal Breuer von Rheine Köder
  • Philipp Aus vom Blog Bissfieber
  • Denis Relic von Prop-Baits-Fishing
  • und Meiner Wenigkeit

Dazu Gesellten sich noch ein Kunde von Denis aus Wuppertal, Chris, mit seinem Sohn Jeremias. Tim von suck_my_jig wurde kurzerhand als Fotograf angagiert.

Der Start des Abenteuers

Um Kurz nach neun waren alle Regeln erklärt und die Give-aways der Sponsoren Lieblingsköder und Köderwerk verteilt.

Gemeinsam mit unserem Team und einiger Infos zu den letzten Tagen beschlossen wir in Richtung Norden zu Fahren und dort unser Glück zu versuchen, beim 2022er Bock auf Tock am Stock unsere Fische zu finden. Nach 15 Minuten fahrt waren alle am ersten Spot, aber wir waren nicht die ersten an der Stelle. Doch das hielt uns nicht auf und so flogen weitere 10 Minuten später die ersten Köder Richtung Horizont.

Die Sonne brannte schon früh morgens erbahrmungslos vom Himmel und versprach bestes Badewetter. Wir allerdings waren nicht zum Baden am Kanal und so wurde uns schnell bewusst dass das kein leichtes Unterfangen werden würde. Der Schlüssel waren schattige Plätzchen, sodass wir versuchten eben je schattige Stellen anzufischten.

Nach Fünf Minuten später gab es den ersten Fisch bei Pascal, der mit 3-Inch Gummifischen den Grund abklopfte. Der Fisch biss im Schatten einer Bauplattform die im Wasser stand.

SWchöner erster Barsch für Pascal von Rheine Köder

Nachdem dann aber eine Zeit lang nichts geschah, ging unsere Gruppe halbwegs geschlossen den Kanal Richtung Süden ab. Nach ein Paar weiteren Stellen gab es dann ein paar schöne Barsche auf Spinjigs und Gummi, die aber im Schatten auf der anderen Seite Standen.

Das war zu Hart

Viele Würfe und eine kleine Strecke waren bis hierhin nötig. Und so wurde die Stelle sehr engmaschig abgefischt. An der nächsten Brücke angekommen, haben alle den Schatten und seine Randbereiche genauer ausgefischt und hier und da gab es wieder vereinzelte zaghafte Bisse, jedoch konnte keiner diese verwerten. Am Sichersten schien der Biss an meinem Köder zu sein. Ein ganz klarer Tock in der Rute war zu sehen und zu spüren, allerdings war der 1/0er Haken, der die Action-Craw von Rheine Köder hielt, nicht stark genug und bog schon beim Anhieb auf.

Schade, wäre es doch mein erster Fisch gewesen. Den anderen Teilnehmern bei Bock auf Tock am Stock das alles etwas besser.

Probieren geht über Studieren

Allgemein habe ich sehr viel ausprobiert. Twitchbaits von Megabss, Evergreen und Nories, sowie Spinjigs von Berkley und Spinmad wurden an meiner Stelle gefischt. Zudem kamen noch Gummis von Rheine Köder an den Snap. Aber bis auf den Fehlbiss auf die Craw und einen Nachläufer auf einen Zipbaits Orbit 80SP gab es keine Aktion bei mir. An den Steinpackungen versuchte ich sogar Topwaterköder wie den Rapala Skitter Pop in 60mm oder einen Stickbait von Gunki, aber auch hier wurde nichts draus.

Auf dem Rückweg zum Auto wurde besprochen ob man an der Schleuse in Münster Erfolg haben könnte und so wurde der nördliche Teil angesteuert.

Hier war es aber das gleich in Grün. Viel Sonne, wenig Bewegung und noch weniger Schatten. Wir fischten den nördlichen Teil der Schleuse ab, Schossen hier und da Fotos für den Wettkampf und machten uns dann wieder auf den Weg zu den Autos.

Bevor wir aber in die Autos einstiegen, wurde die Brücke am Parkplatz nochmal anvisiert. Mit Spinnern und Gummifischen versuchten wir hier Fisch zu fangen und siehe da, Philipp konnte einen schönen, mitte 20er Barsch auf einen Neon-Roten Spinner verhaften. Zudem hatte er noch einen gleichgroßen Nachläufer, aber dieser wollte nicht erneut zuschnappen. So saßen wir nach kurzer Zeit wieder im Auto. Die Uhr sagte uns, dass wir noch knappe zwei Stunden Zeit hatten, bis alle Fotos für das 22er Bock auf Tock am Stock eingereicht werden konnten.

In der Kürze liegt die Würze

Aufgrund unserer bisherigen Erfolge und Erfahrungen an diesem Tag sind wir zurück zur ersten Stelle gefahren. Am Sport angekommen packte ich meine UL-BC aus und wollte zumindest einen kleinen Fisch fangen. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich Köder gefischt, die neun bis 11 cm groß waren. Mit Ausnahme des Skitter Pops natürlich. Alle Fische wurden aber bis dahin auf Köder von 2-3 Inch, also 5-7,5cm Länge, gefangen. Meine Köder waren also eindeutig nicht das, was die Schuppenträger wollten.

Dieses mal fischten wir die andere Seite ab und maschierten Richtung Norden den Kanal runter. Unter den Brücken passiert leider garnichts, Kein Biss, kein Anstubser, kein Nachläufer. Bei einer Yachthafeneinfahrt beschlossen wir das Ende unserer Reise und blieben dort bis wir zurück mussten.

Barsch von Dustin / GeFished

Aufgrund der Lage und des Bewuchses am Rand gab es hier einige schattige Plätzchen die man Ausfischen konnte. Und siehe da, auf einen 2″-Gummifisch der Firma Rheine Köder, in der Farbe Golden Shiner konnte auch ich mich endlich entschneidern. Der Fisch packte kurz vor dem Rausheben des Köders zu und Hing sicher am Aberdeen der Firma VMC.

Kurzes Foto und dann war das kleine Kerlchen auch wieder in seinem Element.

Releas eines Barsches

Auf dem Rückweg zum Auto haben wir dann den Tag Revue passieren lassen und eine kleine Manöverkritik gemacht. Zudem wurde ein Gruppenfoto zum Abschluss geschossen und dann ging es gegen kurz vor 16 Uhr zurück zum Cajo Angelsportgeschäft.

Spannung in der Luft – Ein Satz mit X

Am Treffpunkt in Münster angekommen, freuten wir uns über ein oder zwei Bratwürstchen und ein paar kühle Getränke. Letzteres war zwar kostenfrei, aber gegen eine freiwillige Spende für Horizont – Kinderkrebshilfe Weseke e.V. war nichts einzuwenden.

Die Auswertung der eingereichten Bilder dauerte und zog sich über eine Stunde. Aufgrund von Müdigkeit verabschiedeten sich Pascal, Philipp und Tim, um schon nachhause zu fahren. Denis, Chris, Jeremias und ich verweilten noch.

In der Wartezeit plünderten alle die Getränkebar und kurz vor dessen Erschöpfung kam Carsten unter Applaus aus seinem Laden.

Es war interessant zu sehen wie Kreativ und Lustig einige Gruppen waren und auch die Fänge der anderen Gruppen waren gut.

Neben den Preisen gab es aber auch einen Regen austausch mit Teamanglern der Firma Köderwerke. Es wurde gefachsimpelt und diskutiert.

Die Gewinner

Leider bekam unser Team keine Preise ab, darum ging es uns aber auch nicht. Die Abräumer des Tages war eine Gruppe die Augenscheinlich ein Team der Firma Olek-Fishing waren. Sie bekamen viele Preise der Sponsoren.

"Schönstes Barschfoto" - Team Olek Fishing
Schönstes Barschfoto – Team Olek Fishing
"Größter Barsch" - Sven Schenkel / Team Olek Fishing
Sieg mit dem größten Barsch mit 35 cm – Sven Schenkel von Team Olek Fishing
"Chilligstes Foto" Team Fishing Friends
Das chilligstes Foto – Team Fishing Friends
"Witzigstes Foto" Team Olek Fishing
Difikierender Angler – Gewinner des witzigsten Gruppenfotos – Team Olek Fishing
"Kuriositätenfoto" Team Olek Fishing
Kuriositätenfoto – Team Olek Siegerfoto

Fazit

Am Ende des Tages war allen klar, das es eine schöne Veranstaltung im Gesamten war, doch hier und da machten sich auch Kritiken breit.

Es wurde zum einen über die Give-Aways, sowie über die Verpflegung gemeckert. Dem zu Grunde mag ich bei der Verpflegung zustimmen. Lediglich Würstchen, meist ohne Brot welches zu schnell weg war, ist bei so einer Veranstaltung zu wenig. Hier reagierte Carsten aber schon wenige Tage später mit dem hinweis, es im nächsten Jahr ausweiten zu wollen. Sprich es solle sowohl mehr gekühlte Getränke, als auch eine leicht vergrößerte Auswahl an Speisen geben.

Was die Köder für die Teilnehmer, und die Gewinnpreise angeht, bin ich da zwiegespalten. Natürlich sind geile Köder, feine Ruten und schicke Rollen cool als Preis, aber von meiner Seite muss das bei der Veranstaltung nicht sein. Dieses Event ist im Endeffekt ein Fotowettberwerb für Angler. Hier geht es nicht um die meisten oder größten Fänge. Der Kern der Gedanken dieser Veranstaltung war ganz klar, das beisammensein mit gleichgesinnten, die in teilweise fremden Gruppen, zusammen dem schönsten Hobby der Welt nachgingen. Das darf man nicht vergessen.

Die Situation von Carsten

Carsten hat hier keinen extrem großen Sponsor im Rücken. Es waren Lieblingsköder und Köderwerk, welche ich als kleine bis mittlere Firmen bewerte, die hier ihre Unterstützung zugesagt haben. Entsprechend kann man nicht eine extreme Masse an Preisen erwarten. Zwar hat auch hier Carsten im nachhinein angekündigt im nächsten Jahr noch selbst Preis beizusteueren, aber nötig ist es meiner Meinung nach nicht.

Das Ergebnis der Spende lag im übrigen, dank Cajo, bei 200,-€. Dieses Geld wird in naher Zukunft durch Carsten, zusammen mit den Kundenspenden aus dem Laden, an die Organisation überreicht.

Denis und mein Tag endete nun also mit der Rückfahrt und war ein anstrengender Abschluss eines harten und heißen Tages.

Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen und wünsche euch noch einen schönen Tag. Gerne dürft Ihr den Artikel teilen und kommentieren.

Bis(s) denne

Euer Dustin von GeFished

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